Du bist nicht allein
Für Eltern ist nichts schmerzhafter, als mit anzusehen, wie ihr Kind mit psychischen Problemen kämpft. Als unser Teenager Anzeichen von Depressionen und Selbstverletzungen zeigte, fühlte es sich an, als ob unsere ganze Welt auf den Kopf gestellt wäre. Wir lernten schnell, wie wichtig es ist, Hilfe zu suchen, wie tief die Pandemie junge Psyche beeinflusste und wie wichtig die Unterstützung der Familie in schwierigen Zeiten wie diesen ist.
Ich möchte etwas ansprechen, über das man oft nur schwer sprechen kann – die psychische Gesundheit in der schwarzen Community. Es ist ein echtes Stigma, Hilfe zu suchen, und wir mussten uns damit direkt auseinandersetzen. Die Angst vor Verurteilung hat Menschen zu oft davon abgehalten, die Unterstützung zu bekommen, die sie brauchen. Aber wir müssen bedenken, dass psychische Probleme genauso real und behandelbar sind wie körperliche Erkrankungen, und dass die Suche nach Hilfe ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche ist.
Die COVID-19-Pandemie hat uns alle betroffen, aber Teenager hat sie besonders hart getroffen. Die soziale Isolation, der Schulstress und die ständige Ungewissheit darüber, was die Zukunft bringt, haben die perfekte Situation für die Entstehung von Ängsten und Depressionen geschaffen. Obwohl die Pandemie vorbei ist, spüren viele Teenager immer noch die Nachbeben.
Unsere Geschichte begann während der Pandemie. Wir bemerkten Veränderungen bei unserem Kind – Dinge wie Rückzug, Reizbarkeit und tiefe Traurigkeit. Wir wussten nicht, woher das kam. Dies war nicht das Kind, das wir kannten – das so nette, liebevolle, ständig lächelnde und relativ glückliche Kind. Als wir von der Selbstverletzung erfuhren, war das ein Weckruf; wir wussten, dass wir schnell handeln mussten.
Wir haben offene, ehrliche Gespräche mit unserem Kind geführt und ihm klar gemacht, dass es nicht allein ist und dass wir für es da sind, egal was passiert. Wir haben professionelle Hilfe gesucht und die Therapie wurde zu einem wichtigen Teil ihres Heilungsprozesses. Diese ersten Tage waren voller Angst und Sorge, wir fragten uns, ob es ihnen gut gehen würde. Aber wir wollten nicht aufgeben und waren entschlossen, ihnen alle Unterstützung zu geben, die sie brauchten.
Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr uns unsere Großfamilie geholfen hat. Großeltern, Tanten, Onkel und Cousins standen uns bei und schufen eine liebevolle, unterstützende Umgebung für unser Kind. Sie boten unserem Teenager einen sicheren Raum, in dem er sich öffnen konnte, und halfen uns, die Herausforderungen zu bewältigen, die die Erziehung eines Kindes mit psychischen Problemen mit sich bringt.
Unser Glaube war in dieser Zeit eine weitere Stütze. Wir glauben fest daran, dass Heilung nicht nur ein medizinischer, sondern auch ein spiritueller Prozess ist. Unser Glaube gab uns Hoffnung und stärkte uns in dem Glauben, dass wir dies gemeinsam überwinden können.
Tipps zur Unterstützung eines Teenagers mit Depressionen
Hier sind einige Dinge, die uns dabei geholfen haben, und ich hoffe, dass sie auch Ihnen helfen:
- Halten Sie das Gespräch offen: Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem Ihr Kind ungezwungen über seine Gefühle sprechen kann.
- Holen Sie sich professionelle Hilfe: Wenden Sie sich an einen Therapeuten oder Psychologen, der Sie beraten kann.
- Bestätigen Sie ihre Emotionen: Lassen Sie sie wissen, dass ihre Gefühle echt sind und dass Sie da sind, um ihnen zuzuhören.
- Fördern Sie gesunde Gewohnheiten: Helfen Sie ihnen, Routinen beizubehalten, die das Wohlbefinden fördern, wie regelmäßige Bewegung, gute Ernährung, Kontakte mit Freunden und ausreichend Schlaf.
- Bildschirmzeit begrenzen: Zu viel Zeit vor dem Bildschirm kann psychische Gesundheitsprobleme verschlimmern.
- Passen Sie auch auf sich auf: Es ist wichtig, auf die eigene geistige Gesundheit zu achten, damit Sie voll und ganz für andere da sein können.
Um ganz ehrlich zu sein, hatte unsere Familie nicht nur mit Depressionen zu kämpfen. Während dieser Zeit erlitt mein Mann einen schweren Herzinfarkt und musste sich zwei Herzoperationen unterziehen. Der ganze Stress hat unser Kind sicherlich stark belastet. Aber indem wir uns auf ihre Bedürfnisse konzentrierten und uns auf unsere Familie und Gemeinschaft stützten, haben wir es gemeinsam durchgestanden.
Ich kann Ihnen mit großer Freude mitteilen, dass es meinem Mann und unserem Kind gut geht.
Ich erzähle unsere Geschichte, weil ich anderen Familien zeigen möchte, dass es Hoffnung gibt. Sie sind nicht allein und es gibt Hilfe da draußen.